Komfort anderer Verkehr

Vielleicht ist es ja eine untaugliche Momentaufnahme: In der heutigen nachmittäglichen Berufsverkehrszeit herrschte auf der Schwarzwaldstraße Höhe Sandfangweg fast völlige Verkehrsruhe, während sich in der Kartäuserstraße das übliche Chaos mit Stau in allen Richtungen abspielte. Auch im morgendlichen Verkehr kommen auf der Kartäuserstraße mehr Autos stadteinwärts gerollt, als es bis zum Sandfangweg Wohnungen gibt. Wenn das regelmäßig so ist, braucht man sich nicht zu wundern, warum die Tempo-30-Zone Kartäuserstraße aus allen Nähten platzt. Sicher gibt es in der Kartäuserstraße von der Innenstadt bis zum Hirzberg-Camping viel Ziel- und Quellverkehr. Ein nicht unerheblicher Teil kommt aber vermutlich auch aus Richtung Sandfangweg (Waldsee, Littenweiler, Kappel?) oder Ebnet. Den Auto-Verkehr aus diesen Stadtteilen Richtung Innenstadt sollte aber eigentlich auch die Schwarzwaldstraße aufnehmen, da sie im Vergleich zur Kartäuserstraße deutlich besser ausgebaut ist.

An dieser Kreuzung wollen min. 90% der Autos von der Autobahn kommend links abbiegen zur Unterführung. Die aktuelle Vorfahrtregelung bevorzugt jedoch die Verbindung von Benzhausen in Richtung Unterführung. Ich denke, dass es für Anwohner und Autofahrer besser wäre, durch eine andere Vorfahrtsregelung hier den Verkehrsfluss deutlich zu verbessern.

Der Fahrplan werktags tagsüber (7,5-Minuten-Takt) sieht vor, dass sich die Straßenbahnen der Linie 2 zwischen Wiesenweg und Klosterplatz zu Beginn des eingleisigen Abschnitts begegnen. Planmäßig wartet die südwärts verkehrende Bahn, manchmal ist es jedoch in der Praxis auch umgekehrt. Dies kann zu Verspätungen stadteinwärts führen und verhindert, dass die oft etwas früher ankommende Bahn direkt ans Ziel gelangt. Wenn man die Fahrerpausen in Günterstal entweder kürzer oder länger macht (oder die Fahrzeit durch konsequenten Vorrang des ÖV z.B. an der Kaiserbrücke und am Siegesdenkmal verkürzt) gibt es keinen Konflikt. Man sehnt sich nach dem Baustellenfahrplan vom Sommer zurück, wo dieser Konflikt beim damals geltenden 10-Minuten-Takt vermieden wurde.